Worte des heiligen Franz – Klang des Evangeliums
„Bemüht euch, immer Freude zu haben, denn es steht dem Diener Gottes nicht gut an, vor seinem Bruder oder einem anderen Traurigkeit oder ein besorgtes Gesicht zu zeigen.“ Dieser Satz, den Franz von Assisi seinen Brüdern hinterließ, klingt wie eine freundliche Ermahnung und zugleich wie eine Verheißung. Wer je das Lachen des Poverello beschrieben hat, betonte seine entwaffnende Leichtigkeit. Er sah die Wunden der Welt so scharf wie kaum ein anderer und doch wählte er ungebrochene Zuversicht. Franz wusste: Echte Freude wurzelt nicht in perfekter Gesundheit oder makellosen Projekten, sondern in der Gewissheit, von Gott geliebt zu sein – bedingungslos und jetzt.
Manche halten Freude für ein spontanes Gefühl, das zufällig auftaucht, wenn alles glattläuft. Franz widerspricht: Freude ist eine Haltung, die geübt werden will. Sie zeigt sich, wenn wir nach einem Rückschlag neu anfangen, wenn wir uns entschuldigen, statt uns zu verteidigen, wenn wir im Regen singen, obwohl das Picknick ins Wasser fällt. Wer so lebt, wird zum lebendigen Kommentar zum Evangelium. Nicht selten fragen Passanten, woher diese Heiterkeit kommt. Dann öffnet sich die Tür für ein Gespräch über Gott, der auch ihnen ein Lächeln schenken will.
In unseren OFS‑Gruppen lesen wir jede Woche einen kurzen Text des heiligen Franz oder einer seiner Gefährten. Danach erzählen wir, was uns berührt hat, manchmal lachen wir, manchmal schweigen wir lange, weil ein Wort wie Donner hallt. Diese geteilte Erfahrung schweißt zusammen, sie ist Kraftquelle für den nächsten Arbeitstag. Wenn Du neugierig bist, findest Du auf unserer Unterseite eine wachsende Sammlung von Briefen, Gebeten und Anekdoten. Vielleicht hörst Du darin den Klang, der Dich ruft.